Annette Brandstäter hat als pro-bono-work dem Landesverband Freier Theater-MV zu einem neuen Logo verholfen und zeigt damit unser Engagement für eine freie Kulturarbeit. Der Verband vertritt u.a. freie Theater und Initiativen.
Annette Brandstäter hat als pro-bono-work dem Landesverband Freier Theater-MV zu einem neuen Logo verholfen und zeigt damit unser Engagement für eine freie Kulturarbeit. Der Verband vertritt u.a. freie Theater und Initiativen.
Für die frisch gelaunchte Website rostock-port hat JAKOTA einen Hafenplan entwickelt, der Touristen und Nutzern des Hafens die Möglichkeit zur interaktiven Erkundung gibt. Wir haben damit eine Wunsch-Anwendung des Betreibers umgesetzt, die sicher bald erweitert wird.
Die Site spiegelt das neue Corporate Design des Hafens und wurde durch uns mit Hilfe des CMS Typo3 neu gestaltet. Bemerkenswert ist die konsequente Mehrsprachigkeit der mehr als 200 Seiten, die den Anspruch dieses für Rostock so wichtigen Unternehmens auf Offenheit und Wachstum belegt.
Heute leider schon vorbei ist das Medienkunst-Spektakel Transmediale. Bei dem umfangreichen Programm ist es unmöglich einzelne Highlights rauszugreifen, denn im Haus der Kulturen der Welt in Berlins Tiergarten tummelte sich fast alles, was in der Installations- und Medienkunst Aufmerksamkeit erweckt. Die Transmediale wäre natürlich nicht die Transmediale, wenn neben den Kunst-Präsentationen nicht auch zahlreiche Panels und Vorträge gelaufen wäre. Oberthema war dieses Jahr ->Basics< -. Neben Kunstgucken konnte man sich also auch in punkto Mediendiskurs auf den neuesten Stand bringen.
Tobias hat die Bilder vom diesjährigen Trip zur Transmediale in Freshpics eingestellt.
Bild:
Immer wieder lese ich: ,,…aus einem Pitch um den Etat für (…) ging (…) siegreich hervor“. Wie, so frage ich mich bei solchen Gelegenheiten, gerät denn bloß das Wort ,,siegreich“ dort hinein? Ein Pitch ist eine Vorstellung von Entwürfen im Wettbewerb, ausgetragen unter mehreren Agenturen und Büros. Das englische Verb bezeichnet das Werfen mit dem Baseball, das englische Substantiv bedeutet schlicht Pech, und zwar in seiner materiellen Form. Gemeint ist das Zeug, das mit Schwefel untrennbar zusammenhält. Pech gehabt haben aber auch die Teilnehmer eines solchen Zufallswurfes, die leer ausgehen. Wer zu einem Pitch einlädt, bei dem es gewöhnlich nicht mehr als ein Anerkennungshonorar gibt, das kaum die Kosten für die Farbdrucke deckt, erhofft sich davon, Entscheidungshilfen für die Lösung einer Kommunikationsaufgabe serviert zu bekommen. In Wirklichkeit ist diese Vorgehensweise aber so, als ginge der Auftraggeber nacheinander in mehrere Restaurants, kostete von jedem Tellerchen ein wenig und erklärte anschließend, er habe jetzt keinen Hunger mehr. Bezahlen aber tut er nichts, weil ja kein Gericht vollends seinem Geschmack entsprochen hat.
Wer also an einem Pitch teilnimmt, bei dem Entwürfe zu einem Bruchteil des Wertes verkauft – sprich: verschenkt – werden, den sie eigentlich auf dem freien Markt haben, ist ein dreifacher Versager. Er versagt uns die Wertschätzung, die unsere Arbeit verdient, und er versagt sich ein angemessenes Honorar für das Wertvollste, das wir anzubieten haben: unsere Ideen und deren Visualisierung. Und schließlich versagt er dem Auftraggeber die durchaus wichtige Erfahrung, dass Gestaltung als Problemlosung nur im Dialog funktioniert. Für einen Pitch zu arbeiten ist, wie sich zu einem Blind Date mit vielen Teilnehmern gleichzeitig zu verabreden. Wer als Auftraggeber einen Pitch veranstaltet, ohne die Eingeladenen gründlich kennengelernt zu haben, konnte genauso gut Lose ziehen lassen unter den Mitgliedern eines Berufsverbandes. Wer sich hingegen mit einigen Designern über die Aufgabe ausführlich unterhalt, braucht keinen Pitch mehr. Er weiß dann, wem er vertrauen kann. Warum meinen aber immer mehr Auftraggeber, sie müssten ,,pitchen“ lassen, und viele Designer, sie müssten teilnehmen?
Weil Dummheit, Faulheit, Eitelkeit und Feigheit – die vier apokalyptischen Reiter des Gewerbes – so heftig mit den Hufen trampeln, dass der Vernunft schwarz vor Augen wird, pechschwarz.
(form200 spiekermann condensed)
Links:
http://www.kampagnenstart.de/2005/05/24/konnen-sie-auch-altweiss
http://www.designzentrum-mv.de/UEber_Freiheit_und_ihre_Grenze.55.0.html