30 Beiträge von Thomas Oswald

da Hype

JAKOTA Site auf dem iPhoneBin ich eigentlich der Einzige dem dieser iPhone-Wahn auf die Ketten geht? In einschlägigen Blogs liest man nichts anderes mehr, selbst Nachrichtenmagazine sehen sich genötigt Artikel über das Gerät prominent zu positionieren. Von den Bildern am New-Yorker Apple-Store ganz zu schweigen. Hier haben sich diverse Massenmedien völlig überraschender Weise sehr gierig und abschätzig drüber her gemacht.
Anyway, das Teil mag zwar ganz nett sein, aber ohne Bluetooth, ohne Video-Funktion und ohne UMTS würde ich nicht so viel Geld ausgeben. Gut, letztendlich lade ich das Telefon den Hybriden oder besser gesagt dem iPod in ihm ja eh über Kabel auf, den Akku soweit ich weiß ebenso, also lässt sich die mangelnde Bluetooth-Funktionalität in meinem Falle verschmerzen.
Bleiben noch zwei Mankos.
Ja wenn nicht das geniale Bedienkonzept wäre ;)

PS: Dank an Felix für das Foto!

saftiges Deutschland bei Google

live AIS vessel monitoring and tracking in GEIst eigentlich schon irgendwem aufgefallen, dass Google-Earth neue Bilder von Deutschland bereitgestellt hat? Nicht mal bei Heise sehe ich eine Meldung.
Mit dem Stand von September 2006 sind nun endlich aktuelle Bilder zu sehen. Beispiel Rostock: Bis vorgestern/gestern/heute waren die Bilder auf dem Stand von 2002. D.h. keine deutsche Med (Ok, kann man verkraften), kein Tunnel, keine Yachthafenresidenz, keine im Bau befindliche Holzhalbinsel, unvollständige Uferwanderwege in Gehlsdorf, aktuelle Sicht auf bebaute Flächen in der City (ist ja einiges los) , sowie Militär und Liebherr im Überseehafen. Das alles mit viel mehr Details.
Es scheint sich übrigens um das gleiche Material zu handeln, das Microsoft seit ein paar Tagen auf live.com verwendet. Wenn das mal kein Zufall ist…
Schon aus der All-Perspektive sieht man Deutschland sich durch ein saftiges Grün vom farblosen Rest Europas abheben. Das müssen die blühenden Landschaften, der überall spürbare Aufschwung sein! ;)
Google Maps im Browser verwendet noch die alten Bilder. Vergleichen lohnt sich!

Ausdrucksschwach

Auftragsmord
Als Journalist hat mans schon nicht einfach. So eine passende Überschrift zu formulieren ist nicht immer ein Zuckerschlecken.
Hier fand ich heute morgen ein ganz besonders hübsches Exemplar. Versteht mich nicht falsch, auch ich bin betroffen darüber wie schnell es sich derzeit in Russland stirbt.
Dennoch könnte der Autor seine Nerven bewahren. Hat sich also ein komplettes Bürogebäude inlusive Inventar und Personal bewusst eine automatische Waffe besorgt, ist von Russland aus an einen bestimmten Ort dieser Welt gereist, hat angelegt und abgedrückt?
(gefunden bei SpiegelOnline)

Von einem der auszog…

…und Design weiter denkt.
Medial wirksam war Christopher ja schon früher aber er scheint nicht genug zu haben ;)
Nun in einem anderen Medium präsentiert er sich mit einer interessanten Sache mit viel Potenzial. In so einem Umfeld zu studieren muss traumhaft sein. Da bin ich schon auf weitere Projekte gespannt.
Viel Spaß weiterhin in Potsdam!

 

Foto:

Guillén Pérez

flic.kr/p/c6rJNE

 

Dialog im Dunkeln

Jeder braucht mal etwas Entspannung. Daher hatten wir das letzte Wochenende einfach mal um zwei Tage verlängert und fuhren mit Freunden nach Hamburg.
Dort besuchten wir unter anderem die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“, in der versucht wird Sehenden die Welt der Nichtsehenden näher zu bringen. Eine Erfahrung die im ersten Moment sehr beunruhigend daher kam. Durch einen netten Guide und die Gruppe wurde die Dunkelheit dann aber schnell erträglich und sehr interessant. Wir wurden mit verschiedenen Alltags-Situationen konfrontiert, wie z.B. dem Überqueren einer Ampelkreuzung, einem Spaziergang im Park oder einem Bar-Besuch. Fragen und kleine Aufgaben sorgten in der Gruppe für einen gewissen Eifer; ich kam mir vor wie auf einem Wandertag ;)
Die Reaktionen auf die Dunkelheit sind dabei sehr unterschiedlich. Offenbar ist mein Gleichgewichtssinn stark an meine Augen gekoppelt, da es mir so vorkam als wandele ich auf wackeligen Holzdielen. Laut Aussage der fünf anderen Gruppenmitglieder war der Boden aber fest. Manche hatten ein Flimmern vor Augen.
Ich hätte auch nicht gedacht wie schnell man sich mit seinen anderen Sinnen Orientierung verschaffen kann. Plötzlich wird ganz deutlich in welche Richtung jemand spricht. Solche Ton-Nuancen fallen sonst nicht auf, man sieht ja ob das Gegenüber in seine Richtung spricht oder nicht. Interessant auch: Ich habe mir alles bildlich vorgestellt. Die Bar, den Park, die Autos, den Bauzaun. Was macht ein Blinder der nie gesehen hat?
Eine Erfahrung für sich war schon die Situation in der ich lange brauchte um ein Auto zu erkennen. Normalerweise geht das gerade bei mir sehr sehr schnell. Hier aber musste ich tasten und dachte zunächst ich hätte es mit einer Mülltonne zu tun. Dann tastete ich eine Fenster-Dichtung. Okay, eine wetterfeste Mülltonne dachte ich. Nicht mal das Glas habe ich erkannt. Erst als jemand „Auto“ rief, fiel es mir wie „Schuppen von den Augen“.
Es gab noch viele vergleichbare Situationen während der Führung, hängen blieb aber vor allem Eines: Die Erkenntnis wie sehr der Mensch sich auf sein Sehvermögen verlässt und wie sehr er ins Straucheln kommt wenn dieser wichtige Sinn ausgeschaltet ist, welche Hürden der Alltag auf einmal mit sich bringt.
Respekt vor all den Menschen die diesen Alltag meistern und gut damit klarkommen. Interessant auch von einem anderen Standpunkt: Gerade die visuelle Kommunikation erreicht Blinde überhaupt nicht. Technologisch betrachtet passiert sehr viel, Stichwort „Barrierefreiheit“ und „BIT“. Das bedeutet ungefähr dass Blinden, Sehbehinderten und alle anderen immerhin noch die Informationen zur Verfügung stehen. Z.B. Durch Lesegeräte oder Braille-Zeilen an der Tastatur. Dennoch bleibt die Welt der Farben, Formen, Zeichen usw. völlig verschlossen. Für mich war diese Erfahrung ein echtes Aha-Erlebnis. Insofern war das Wochenende also nicht nur entspannend sondern auch sehr spannend.

Ich kann diese Ausstellung jedem empfehlen, sie ist jeden Euro wert. Nicht nur Menschen wie ich, die mit Sehbehinderten Kontakt haben, bzw. mehr oder weniger direkt für sie arbeiten und Inhalte bereitstellen sollten diese Welt austesten. Ich glaube dort kommt jeder etwas anders heraus als er hineingegangen ist.

 

Auch Politiker…

…sind kreativ. Oder doch nicht?
Laut Spiegel-Online hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin Aufträge an eine Werbeagentur vergeben. Soweit der Nachricht nicht wert.
Das Thema um das es dabei geht, ist die Art der Auftragsvergabe. Sechs von sieben Aufträgen wurden dabei ohne Wettbewerb vergeben. Einer der Aufträge hätte sogar EU-weit bekannt gemacht werden müssen.
Der Rechnungshof erteilte dem Grünen-Politiker nun auch eine Rüge und führt an, dass wenn dem Umweltministerium „nur ein qualifizierter Bewerber bekannt gewesen sein sollte, kann davon ausgegangen werden, dass mehrere Agenturen in der Lage gewesen wären, den Auftrag auszuführen“.
Offenbar waren die Grünen nicht in der Lage die Pressekonferenz zur Abschaltung des Atomkraftwerkes Stade zu gestalten.
Um bei der Metapher meines letzten Beitrages zu bleiben: man ließ für die Pressekonferenz in der Agentur umgerechnet 270.000 Ein-Euro-Jobber einen Monat lang arbeiten um, ja um „eine Spezialtorte in AKW-Form und ein der Zielgruppe angepasstes Buffet“ zu erfinden und umzusetzen.
Noch viel interessanter: Die Vergabe eines Auftragsvolumens von 86.000 EUR. Ebenfalls ohne Wettbewerb.
Soviel zum Thema Grüne Demokratie.

By Foto: Bernd Schwabe in Hannover – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28470201

Kreativ sein ist alles!

Die Werbewirtschaft hatte es die letzten paar Jahre nicht leicht. Die Wirtschaftsflaute und, daraus resultierend, sinkende Etats ließen nicht nur die Gewinne schmelzen, sondern führte unter Umständen sogar zu Schließungen einiger Kreativnester.
Das Arbeitsamt, ähm, ich meine die Bundesagentur für Arbeit, nunmehr lediglich Nummernverwalter und selbsternannter „kundenorientierter Dienstleister“ konnte dieses Dilemma nicht ertragen.
Kurzerhand entschloss man sich dort der Kreativszene unter die Arme zu greifen. Das Corporate Design, allem voran das Logo, war wohl nicht mehr zeitgemäß. Also suchten sie sich eine Agentur. Der gab man 100.000 Euro (einhunderttausend) für das CD. Laut Bundesagentur 30.000 Euro für das Erstellen des Logos, der Rest für Farbkonzept usw..
Dank dieser selbstlosen Maßnahme, konnten in dieser Agentur 100.000 (einhunderttausend) Ein-Euro-Jobs geschaffen werden. Grandios!
Endlich hat die Bundesagentur geistige Flexibilität und Handlungswillen bewiesen. Nun blicke ich wieder hoffnungsvoll in die Zukunft!

Beinahe genauso haarsträuben ist, dass, bis auf Spiegel im Vorfeld und Handelsblatt in seinem Blog, niemand reagierte.

Fotos

zum Thema Fotos mit der Sony-Cam fällt mir noch ein: www.tombeta.de/2003
Dort hab ich meinen Jahresrückblick in Bildern online gestellt. Hatte ich ganz vergessen zu erwähnen ;)

Fadenrot

Fadenrot bei Designmadeingermany in den News
Fadenrot-Screenshot
Was haben wir bloß getan? *gg*

Viel Spaß mit Eis

Heissa, hatte ich unerwartet viel Spaß heut Abend. Schön Glatteis.
Und alles begann so harmlos: Ein bisserl Regen auf kalten Boden = Chaos total. Zumindest bei der RSAG. Denn die musste heut Nacht fest stellen dass die modernen Niederflurbahnen bei o.g. Witterung nicht viel her machen und fuhr Schienenersatzverkehr. Schön für jene die es wussten. Und dumm für all jene die nach 23 Uhr noch nach Hause wollten. Zu denen gehörte ich. Jedenfalls, keine Lautsprecherdurchsagen, keine Infos, alle stehen nur bedepert in der Haltestelle (Dobi) rum und trauen sich nicht einander anzuschauen. 10 Minuten später kam dann ein Bus. Dessen Fahrer warf uns am Steintor raus und meinte wer nicht in Richtung HBF wolle, soll doch bitte die Straßenseite wechseln. Sprachs, stieg ein und fuhr weg. Wieder stehen alle doof rum und trauen sich nicht einander anzuschauen. Eine gute viertel Stunde später kam dann ein Bus. Der Fahrer fragte in die Runde wohin wir denn alle wollten. Die meisten wollten in den Nordosten. „Da müssen Sie auf den nächsten Bus warten, der ist 5 Minuten hinter mir.“ Also wieder warten. Irgendwann, schätzungsweise 10 Minuten und einige kalte Zehen später kam er dann. Und dann, ja dann wurde es noch mal dramatisch: der Motor ging aus und wollte nicht mehr anspringen. Und das in dem Moment größter Zuversicht! Wenn das nicht fies ist, was dann?!
Nach so einger Zeit, der Busfahrer war wild am Fluchen, kam der Motor wieder. Aber dann drehten die Räder auf dem Eis durch… Und wieder macht sich beim Busfahrer Verzweiflung breit, bei den Insassen gabs hier und da schon ein hysterisches Kichern. Er fand irgendwann einen Knopf für die Differentialsperre und auf gings. Im Schneckentempo und wie beim Eiertanz extrem vorsichtig.
Am Schluss hab ich knapp eineinhalb Stunden vom Dobi nach Toitenwinkel gebraucht. Und das nach lange angekündigten Wetterbedingungen.

Ach so, eins wollte ich noch sagen: Am lustigsten waren die solariumgebräunten coolen Typen. Sah wirklich lustig aus wie sie versuchten mit einem größtmöglichen Maß an Coolness über die Straßen zu schlittern ;)

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