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Microhoo oder Yahsoft?

Fällt das geplante verschlingen von Yahoo durch das Softwaremonster Microsoft eigentlich unter den Begriff "Marktbereinigung"?

Drei Firmen bestimmen im Moment im Wesentlichen die Computer- und Internetindustrie:
Microsoft als Geldmach-Maschine und Tonangeber im PC-Bereich, Yahoo als Internetschwergewicht und Google als Raketen-Startup das kurzerhand alles umsetzt was ihm in den Sinn kommt und das auch noch kostenlos. Kein Wunder das Google so beliebt, Finanz- und vor allem Nutzerstark ist.
Google bietet im Moment fast alles was man mit dem Thema Internet und PC verbindet:
Online-Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Entwicklung eines Handybetriebssystems, Maps, Desktopsuche, Online-Videos, E-Mail-Accounts, Site-Statistiken, DIE dominierende Werbe-Cash-Cow AdWords/AdSense, Online-Bilderalbum, Blogdienst, persönliche Startseite, Kalender, Notizbuch, Messenger, Feedreader. Nebenbei machen sie es sich zur Aufgabe jedes Buch der Welt einzuscannen und online verfügbar zu machen. Vergaß ich zu erwähnen, dass das alles online zur Verfügung steht? Einige reden schon vom Online-Betriebssystem.
Ich mag mir gar nicht vorstellen welche Infos Google beim Scannen meiner Dokumente, Kontakte, Festplatte, Termine, E-Mails etc. über mich schon zusammengesucht hat. Die ganzen Infos in den Händen einer privaten Firma (die profitorientiert arbeitet) zu wissen, stimmt mich besorgt. Mittlerweile halte ich ihren selbst gesetzten Slogan "don’t be evil" für den Witz des aktuellen Jahrzehnts. Für mich persönlich spielt Google in einer ähnlichen Liga wie MS und sollte nicht so unkritisch betrachtet und gehätschelt werden, wie viele Journalisten das z.B. bislang leider immer noch tun.

Um dieser Web-Dominanz etwas entgegenzusetzen mobilisiert der drittstärkste Internetdienste-Anbieter Microsoft einen nicht ganz unerheblichen Teil seiner Bar-Reserven und möchte den schwächelnden ewigen Zweiten, Yahoo schlucken. Beide haben schwammige Konzepte im Internet und hinken hoffnungslos hinterher. Beide haben in Startups investiert, die Geschäftsfelder überlappen sich sehr tiefgehend. Bsp. Yahoo Messenger und MSN Messenger. Oder hotmail und yahoomail. Oder LiveMaps und YahooMaps. Oder oder oder. Wie sie das unter einen Hut bringen wollen haben sie sich hoffentlich gut überlegt.
Das Risiko sich mit fast 46 Mrd US-Doller zu verheben dürfte selbst bei Microsoft nicht ohne Stirnrunzeln registriert werden.
Dass nämlich längst nicht jede Fusion erfolgreich ist, haben wir schon oft erlebt. Nur zwei Beispiele: AOL & TimeWarner, DaimlerBenz & Chrysler. Beides Allianzen die vorab als sinnvoll erachtet wurden und dennoch scheiterten.

Ich halte die geplante Fusion für eine bescheuerte und gefährliche Idee. Die Aussicht zwei (amerikanische) Schwergewichte nebeneinander das Internet dominieren zu sehen, macht mich nicht gerade happy. Ich hoffe, dass irgendein zuständiges Kartellamt dem einen Riegel vorschiebt und am besten Google Zügel anlegt. Das klingt für den Einen oder Anderen evtl übertrieben. Die gesellschaftlich fast völlig gleichgültig und fraglos hingenommene Akzeptanz und Nutzung dieser Dienste ist in meinen Augen gefährlich. Warum ich das so sehe, hat man woanders besser beschrieben als ich es hier kann/möchte. Aufklärung ist hier absolut wichtig! Die gesellschaftliche Entwicklung hinkt der Technischen und Wirtschaftlichen um Lichtjahre hinterher. Solange dieser Umstand besteht, wäre ich vorsichtig die "freie Informationsbeschaffung und Meinungsäußerung" auf die sich fast jeder Surfer weltweit verlässt, durch diese dann bald zwei Firmen regulieren, registrieren und filtern zu lassen.

Instabile Sache mit dem „iRack“

Für sehr empfehlenswert halte ich dieses Video hier. Ein Sketch aus MadTV. Kleiner Tipp: unbedingt zu Ende sehen!
PS: Danke an Marcus für diesen Hinweis

Success, oder die Frage: Was macht uns erfolgreich?

Die vielen Erfolgsversprechen und Ratgeber zum Thema: Wie managen wir unseren Erfolg, nerven ja zumeist.
Das Wort „Leidenschaft“ kommt mir dabei immer zu kurz, überhaupt die echten persönlichen Parameter.
Hier ma eine kurze und auch unterhaltsame Zusammenfassung in einem 3min talk von Richard St. John auf der TED 2006.

auf dieser Youtube Page.Wer doch lieber deutsch lesen mag, hier eine prima 12 Punkte Liste von Frau Heide Liebmann, die in ihrem Blog Rat zur Beratung gibt.
Mit einer Antwort zu unseren Erfolgs-Blockaden.
Also, was hält uns jetzt noch auf ?

Agenturen Tanz nennt sich Pitch, wer muss denn noch?

Die Ausschreibung um die UEFA EURO 2008 ist Anlass beim Wirtschaftsmagazin Brand Eins das Procedere auch etwas allgemeiner zu beleuchten.
Vortanzen ist unser Ding nicht, der Artikel bestärkt unsere Haltung zur Partnersuche.
Haltung ist ja eeh die schwierigste Sache auf dem Laufsteg und der Show-Arena, um so besser ein Traningsprogramm zu verfolgen.
LeseTip: Brand Eins zum Thema Pitch

http://www.bvdw.org/fileadmin/downloads/wissenspool/mustervertraege/bvdw_mustervertraege_argumentationshilfe-pitching_20040920.pdf

http://www.bvdw.org/fileadmin/downloads/wissenspool/mustervertraege/bvdw_mustervertraege_schutzhuellenvertrag_20040920.pdf

Von einem der auszog…

…und Design weiter denkt.
Medial wirksam war Christopher ja schon früher aber er scheint nicht genug zu haben ;)
Nun in einem anderen Medium präsentiert er sich mit einer interessanten Sache mit viel Potenzial. In so einem Umfeld zu studieren muss traumhaft sein. Da bin ich schon auf weitere Projekte gespannt.
Viel Spaß weiterhin in Potsdam!

 

Foto:

Guillén Pérez

flic.kr/p/c6rJNE

 

Dialog im Dunkeln

Jeder braucht mal etwas Entspannung. Daher hatten wir das letzte Wochenende einfach mal um zwei Tage verlängert und fuhren mit Freunden nach Hamburg.
Dort besuchten wir unter anderem die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“, in der versucht wird Sehenden die Welt der Nichtsehenden näher zu bringen. Eine Erfahrung die im ersten Moment sehr beunruhigend daher kam. Durch einen netten Guide und die Gruppe wurde die Dunkelheit dann aber schnell erträglich und sehr interessant. Wir wurden mit verschiedenen Alltags-Situationen konfrontiert, wie z.B. dem Überqueren einer Ampelkreuzung, einem Spaziergang im Park oder einem Bar-Besuch. Fragen und kleine Aufgaben sorgten in der Gruppe für einen gewissen Eifer; ich kam mir vor wie auf einem Wandertag ;)
Die Reaktionen auf die Dunkelheit sind dabei sehr unterschiedlich. Offenbar ist mein Gleichgewichtssinn stark an meine Augen gekoppelt, da es mir so vorkam als wandele ich auf wackeligen Holzdielen. Laut Aussage der fünf anderen Gruppenmitglieder war der Boden aber fest. Manche hatten ein Flimmern vor Augen.
Ich hätte auch nicht gedacht wie schnell man sich mit seinen anderen Sinnen Orientierung verschaffen kann. Plötzlich wird ganz deutlich in welche Richtung jemand spricht. Solche Ton-Nuancen fallen sonst nicht auf, man sieht ja ob das Gegenüber in seine Richtung spricht oder nicht. Interessant auch: Ich habe mir alles bildlich vorgestellt. Die Bar, den Park, die Autos, den Bauzaun. Was macht ein Blinder der nie gesehen hat?
Eine Erfahrung für sich war schon die Situation in der ich lange brauchte um ein Auto zu erkennen. Normalerweise geht das gerade bei mir sehr sehr schnell. Hier aber musste ich tasten und dachte zunächst ich hätte es mit einer Mülltonne zu tun. Dann tastete ich eine Fenster-Dichtung. Okay, eine wetterfeste Mülltonne dachte ich. Nicht mal das Glas habe ich erkannt. Erst als jemand „Auto“ rief, fiel es mir wie „Schuppen von den Augen“.
Es gab noch viele vergleichbare Situationen während der Führung, hängen blieb aber vor allem Eines: Die Erkenntnis wie sehr der Mensch sich auf sein Sehvermögen verlässt und wie sehr er ins Straucheln kommt wenn dieser wichtige Sinn ausgeschaltet ist, welche Hürden der Alltag auf einmal mit sich bringt.
Respekt vor all den Menschen die diesen Alltag meistern und gut damit klarkommen. Interessant auch von einem anderen Standpunkt: Gerade die visuelle Kommunikation erreicht Blinde überhaupt nicht. Technologisch betrachtet passiert sehr viel, Stichwort „Barrierefreiheit“ und „BIT“. Das bedeutet ungefähr dass Blinden, Sehbehinderten und alle anderen immerhin noch die Informationen zur Verfügung stehen. Z.B. Durch Lesegeräte oder Braille-Zeilen an der Tastatur. Dennoch bleibt die Welt der Farben, Formen, Zeichen usw. völlig verschlossen. Für mich war diese Erfahrung ein echtes Aha-Erlebnis. Insofern war das Wochenende also nicht nur entspannend sondern auch sehr spannend.

Ich kann diese Ausstellung jedem empfehlen, sie ist jeden Euro wert. Nicht nur Menschen wie ich, die mit Sehbehinderten Kontakt haben, bzw. mehr oder weniger direkt für sie arbeiten und Inhalte bereitstellen sollten diese Welt austesten. Ich glaube dort kommt jeder etwas anders heraus als er hineingegangen ist.

 

Auch Politiker…

…sind kreativ. Oder doch nicht?
Laut Spiegel-Online hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin Aufträge an eine Werbeagentur vergeben. Soweit der Nachricht nicht wert.
Das Thema um das es dabei geht, ist die Art der Auftragsvergabe. Sechs von sieben Aufträgen wurden dabei ohne Wettbewerb vergeben. Einer der Aufträge hätte sogar EU-weit bekannt gemacht werden müssen.
Der Rechnungshof erteilte dem Grünen-Politiker nun auch eine Rüge und führt an, dass wenn dem Umweltministerium „nur ein qualifizierter Bewerber bekannt gewesen sein sollte, kann davon ausgegangen werden, dass mehrere Agenturen in der Lage gewesen wären, den Auftrag auszuführen“.
Offenbar waren die Grünen nicht in der Lage die Pressekonferenz zur Abschaltung des Atomkraftwerkes Stade zu gestalten.
Um bei der Metapher meines letzten Beitrages zu bleiben: man ließ für die Pressekonferenz in der Agentur umgerechnet 270.000 Ein-Euro-Jobber einen Monat lang arbeiten um, ja um „eine Spezialtorte in AKW-Form und ein der Zielgruppe angepasstes Buffet“ zu erfinden und umzusetzen.
Noch viel interessanter: Die Vergabe eines Auftragsvolumens von 86.000 EUR. Ebenfalls ohne Wettbewerb.
Soviel zum Thema Grüne Demokratie.

By Foto: Bernd Schwabe in Hannover – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28470201

Kreativ sein ist alles!

Die Werbewirtschaft hatte es die letzten paar Jahre nicht leicht. Die Wirtschaftsflaute und, daraus resultierend, sinkende Etats ließen nicht nur die Gewinne schmelzen, sondern führte unter Umständen sogar zu Schließungen einiger Kreativnester.
Das Arbeitsamt, ähm, ich meine die Bundesagentur für Arbeit, nunmehr lediglich Nummernverwalter und selbsternannter „kundenorientierter Dienstleister“ konnte dieses Dilemma nicht ertragen.
Kurzerhand entschloss man sich dort der Kreativszene unter die Arme zu greifen. Das Corporate Design, allem voran das Logo, war wohl nicht mehr zeitgemäß. Also suchten sie sich eine Agentur. Der gab man 100.000 Euro (einhunderttausend) für das CD. Laut Bundesagentur 30.000 Euro für das Erstellen des Logos, der Rest für Farbkonzept usw..
Dank dieser selbstlosen Maßnahme, konnten in dieser Agentur 100.000 (einhunderttausend) Ein-Euro-Jobs geschaffen werden. Grandios!
Endlich hat die Bundesagentur geistige Flexibilität und Handlungswillen bewiesen. Nun blicke ich wieder hoffnungsvoll in die Zukunft!

Beinahe genauso haarsträuben ist, dass, bis auf Spiegel im Vorfeld und Handelsblatt in seinem Blog, niemand reagierte.

Warum Sie keinen SEO Expert brauchen!

Es geschieht gelegentlich, dass unseren Kunden von „Experten“ eine Anmeldung ihrer Website bei hunderten Suchmaschinen angetragen wird, da das Angebot dann natürlich viel besser gefunden wird. Es gäbe da sehr viel Optimierungspotenzial… etc, naja!
Einige Erklärungen unsererseits:

Was ist ein SEO?

SEO ist die Abkürzung für „Search Engine Optimizer“.
Das sind Menschen, die mit der Optimierung von Webauftritten speziell für Suchmaschinen
ihr Geld verdienen. Was man davon halten darf, möchten wir Ihnen heute erläutern.

In den Index und gefunden werden.

Websites müssen im Normalfall einmal bei einer Suchmaschine angemeldet werden.
Bei den meisten Suchmaschinen gibt es dafür ein extra eingerichtetes Formular. In dieses
trägt man die Startseite, z.B. https://www.jakota.de/, ein und sendet es ab. Das reicht.

Die Website wird dann von einem Suchmaschinenroboter besucht. Dieser durchstöbert
die Seite nach für ihn lesbaren Inhalten. Was der Suchbot indiziert und was nicht, erläutere
ich später.

War der sogenannte Indizierungsprozess erfolgreich, taucht die Website in absehbarer
Zeit – meist 1 Monat – im Suchindex auf. Nun können Sie via Suchmaschine gefunden werden.
Vorausgesetzt der Surfer sucht mit seinen Begriffen genau das, was Sie bieten.

Gute Suchroboter kommen regelmäßig vorbei und untersuchen, ob sich auf Ihrer Website
etwas getan hat. Gibt es neue Dokumente? Haben sich Inhalte geändert? Das geschieht sehr
schnell und meist nachts. Es handelt sich um einen automatisierten Prozess, für den keine
„menschlichen“ Handlungen notwendig sind.

Was sieht ein Suchmaschinenroboter?

Die Antwort lautet Text. Suchbots erfassen reinen Text. Sie ignorieren JavaScript, Flash,
JavaApplets und alle anderen aktiven Inhalte, die im Client – dem Browser des Besuchers –
ausgeführt werden. Einen Roboter füttert man also am besten mit viel Text. [1]

Dabei gilt es einige Dinge zu beachten. Dies exakt zu definieren, ist kaum möglich.
Die Auffassungen differieren erheblich und nicht unwichtig ist es, von welcher Suchmaschine
der Spider (Suchbot) kommt.

5 Faustregeln

Webseiten müssen keine Text-Wüsten sein, um in den Suchmaschinenindex zu gelangen. Es
gilt ein paar Regeln einzuhalten:

  1. Die Seite braucht einen aussagekräftigen Titel. (<title>-Tag)
  2. Im oberen Teil der Seite sollte der Titel als Überschrift auftauchen. (<h1>-Tag)
  3. Die Seite muss sinnvollen, strukturierten Text (Content) enthalten.
  4. Das Dokument muss syntaktisch korrekt sein.
  5. Mit Hilfe von Links wird das Dokument logisch verknüpft.

Das Einhalten dieser Grundsätze ist generell eine gute Idee. Das Dokument wird für
Mensch und Maschine brauchbar. Diese Anforderungen sollte ein Webdesigner bei der Erstellung
Ihrer Website prinzipiell erfüllen. Dafür bedarf es keines Experten.

Wichtige Suchmaschinen

Damit kommen wir zur nächsten Frage. Welche Suchmaschine ist wichtig? Die Antwort lautet momentan
(Dezember 2003): Google [2]. Der Großteil des Suchmaschinenverkehrs kommt von
Google. Ist dies bei einer Website nicht der Fall, läuft irgendwas grundsätzlich falsch.

 09 – 2003  10 – 2003  11 – 2003
jakota.de 88,5% 90,0% 91,8%
kubbaner.de 87,2% 87,8% 88,6%
Kundendomain 89,5% 87,8% 87,6%
Tabelle 1: Google-Anteil der Suchmaschinen-Links

In Tabelle 1 sehen Sie Googles Anteil an den Suchmaschinen-Verweisen für drei Monate und
drei ausgewählte Domains. Die ersten beiden Websites werden von Jakota betrieben. Als drittes
finden Sie die Werte für eine Kundenpräsenz. Die Zahlen stammen aus unserer Logfile-Analyse
mittels AWStats [3].

Betrachtungen über mittlerweile unbedeutende Suchmaschinen möchte ich an dieser Stelle
unterlassen. Nennen möchte ich die Ende der 90er Jahre beliebte Suchmaschine AltaVista
[4]. Erwähnenswert ist, dass die damals vorgenommen Optimierungsmaßnahmen
für diese Maschine mittlerweile nutzlos sind.

Die momentan relevanten Suchmaschinen sollen im Folgenden kurz genannt werden:

  1. Google (Suchmaschine)
  2. AlltheWeb (Suchmaschine)
  3. Yahoo (Katalog)
  4. DMOZ (Katalog)
  5. MetaGer (Metasuchmaschine)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine handvoll wichtiger Suchmaschinen gibt.
Alle anderen Behauptungen sind falsch.

Es mag sein, dass es hunderte von Suchmaschinen gibt. Aber: wer bemüht sich um Aufmerksamkeit
an Plätzen, an denen er den Rufer in der Wüste mimen kann? Wer braucht Publizität in Tokyo, wenn er
sein Produkt in Rostock oder Schwerin verkaufen will? Niemand! Bemühungen um eine Omnipräsenz ist
nutzloser Aufwand, mit anderen Worten: rausgeschmissenes Geld.

Nach diesem Kurzausflug in die Welt der Suchmaschinen kommen wir zu unseren SEOs.

SEO 1: Einfache Optimierungsmethoden

Ein schlechter oder mäßig begabter Suchmaschinenoptimierer wird folgendes empfehlen:

  1. Seitentitel verbessern.
  2. Mehr Text auf Ihrer Website anbieten.
  3. Bilder mit dem Alt-Attribut versehen.
  4. Grad der Verlinkung steigern.
  5. Bei vielen Suchmaschinen anmelden.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Den Großteil dieser Arbeit hat ein guter Webdesigner erledigt.

Die Verlinkungshäufigkeit – ein wichtiger Faktor im Ranking-Algorithmus von Google – kann man
als kommerzieller Anbieter schwer steigern. Da hilft nur ein systematisches Verlinken mit den
Partnern, der Link von der Mitarbeiter-Website und die kontinuierliche Arbeit an brauchbaren
Inhalten für den Besucher. Der linkt häufiger als man denkt.

Das wilde Anmelden bei vielen Suchmaschinen bringt nichts. Wenn eine Suchmaschine nicht genutzt
wird, dann generiert sie auch keinen Verkehr auf die im Index enthaltenen Seiten. Wer als Bäcker
keine Laufkundschaft hat, der wird sich über Dauer mit ein paar Stammkunden nicht halten können.
Wieso sollte es im Web anders sein?

SEO 2: Schmutzige Methoden

Ranking-Algorithmen von Suchmaschinen sind zum Teil gut gehütete Geheimnisse und im Normalfall
patentiert. Mit Hilfe dieser Algorithmen wird entschieden, wer bei einer Suchanfrage unter den ersten
zehn Treffern auftaucht.

Gewiefte Suchmaschinenoptimierer werden mit folgenden Methoden aufwarten, um die eben genannte
Position zu erreichen:

  1. Verlinkung der Website über sogenannte Link- und Serverfarmen.
  2. Erstellung von Extraseiten ausschließlich für Suchmaschinenroboter.
  3. Permanente Schlüsselwort-Wiederholung mittels unsichtbarer Text-Layer.

Das kann die Positionierung und den Erfolg einer Website kurzfristig steigern. Daraus entstehen
aber Nachteile:

  1. Durch das Partizipieren an Linkfarmen kann man schnell in die Schmuddel- oder Spammer-Ecke
    rutschen. Ganz schlecht fürs Image.
  2. Besucher finden nicht das, was sie suchen. Die entsprechenden Inhalte bekommt ausschließlich
    der Suchmaschinenroboter serviert. Schlecht fürs Image.
  3. Besucher finden durch Zufall den versteckten Text und stufen die Website als Suchmaschinenverschmutzer
    ein. Schlecht fürs Image.
  4. Negative Publizität in Foren und Webtagebüchern, wenn man als Verschmutzer „enttarnt“
    wurde. Der Name ist ruiniert!

Erwähnenswert scheint an dieser Stelle, dass die Suchmaschinenbetreiber verstärkt an Techniken arbeiten,
die solche Manipulationen erkennen. Da diese „Abwehrmaßnahmen“ schon in naher Zukunft greifen werden,
darf man davon ausgehen, dass bestimmte Suchmaschineneinträge in bälde von der Bildfläche verschwinden werden.
Raten Sie mal, wen das betreffen wird. [5]

Weitere SEO-Argumente

Die Anmeldung Ihrer Seite wird ständig überprüft. Falsch! Bei guten Suchmaschinen und Katalogen
muss die Seite einmal angemeldet werden. Danach greifen Automatismen.

Man muss bei vielen Suchmaschinen angemeldet sein. Falsch! Man muss bei den relevanten Suchmaschinen
zu finden sein.

Es erfolgt eine automatische Suchmaschinenanmeldung. Falsch! Bei vielen Suchmaschinen ist eine
automatische Anmeldung nicht möglich.

Wir melden Sie bei den 100 wichtigsten Suchmaschinen an. Falsch! Es gibt nur eine handvoll relevanter
Suchmaschinen. Das Anmelden bei regionalen Katalogen und Stadt-Seiten ist sinnvoller.

Garantierter Erfolg innerhalb von … Tagen. Falsch! SEOs betreiben keine Suchmaschine. Sie können
folglich für nichts garantieren.

Brauchen Sie einen SEO?

Nein! In 99 von 100 Fällen werden Sie keinen Suchmaschinen-Optimierer brauchen. Davon abgesehen
gibt es nur eine handvoll Experten, die damit richtig Geld verdienen. Und das in aller Regel in
Zusammenarbeit mit großen Firmen und durch das Schreiben von Büchern oder Fachartikeln.

Alles andere ist der Versuch, mit heißer Luft Geld zu verdienen.

Wenn Sie eine Seite brauchen, die für Suchmaschinen-Spider optimiert wird und gleichzeitig für
Ihren Kunden und Besucher interessant ist, dann sprechen Sie mit uns. Ein Experte, der nach uns
wirken will, ist dann überflüssig.

Autor: Jan Schmager

 

Kurzglossar

Die ersten 10 Treffer: Suchergebnisse, die bei einer Suchanfrage als erstes zu sehen sind. Eine
Platzierung an dieser Stelle ist erstrebenswert.

Link: Logischer Verweis auf ein anderes Dokument oder auf eine Website.

Suchmaschinenroboter: Programm, dass das Web nach Dokumenten durchsucht. Die Inhalte des Dokuments
kommen in einen Index, auf den bei einer Suche zugegriffen wird. Synonyme: Bot, Crawler, Robot, Spider, Suchbot.

Tag: Element der Auszeichnungssprache HTML. Mit Hilfe von Tags werden die Inhalte strukturiert
dargestellt.

Quellen und Links

[1] Der Suchmaschinen-Robot und der Webdesigner
[2] Suchmaschine Google
[3] AWStats Logfile-Analyzer
[4] Suchmaschine AltaVista
[5] Been Gazumped by Google? Trying to make Sense of the „Florida“ Update!

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