Department of Procrastination goes GoPro

720p. 960p. 1080p.
Sonne. Wolkenloser Himmel. Leichter Wind verschafft der Warnow eine Gänsehaut. Segelwetter!
30 fps. 60fps. True HD.
Kleine Menschen takeln unwesentlich größere Boote auf. Angekleidet mit Neopren oder Trockenanzug, Sonnenbrille und Weste.
f/2.8. Fixfocus. 170° bei 720p/960p. 127° bei 1080p.
Boote werden geslippt. Die kleinen Menschen springen flink an Bord. Kurzes Hantieren an Schwert und Ruder und Großschot. Abstoßen vom Steg. Los geht’s!

Traditionsgemäß interessiert sich bei Jakota ein erklecklicher Anteil der Belegschaft für audiovisuelle Aufnahmetechniken jedweder Art. Dass es dennoch so lang gedauert hat, bis sich eine GoPro in die Abteilung für Zeitverschwendung verirrte, hängt zweifelsfrei mit persönlichen Verfehlungen innerhalb der Abteilung „Einkauf“ zusammen; personelle Konsequenzen werden die Folge sein.

Seit einer guten Woche befinden sich nun gleich *ZWEI* GoPros im Anlagevermögen der Firma. Dieser Text handelt vom zweiten Test im Rahmen ernsthafter Evaluation und Grundlagenforschung.

Nachdem Test #1 in die hohen Lüfte oberhalb von 300 Meter über dem Meeresspiegel führte, nahm sich Test #2 der Leistungen aus Frosch- oder besser Fisch-Perspektive an. Eine kleine Jolle sollte es dieses Mal sein.

Erste Gehversuche im Büro zeigten, dass sich die – nicht einmal zigarettenschachtelgroße – Kamera gut ausrichten läßt. Obwohl ein Kontrollmonitor fehlt, macht die stark weitwinkelige Optik ein Ausrichten „Pi mal Daumen“ möglich. Anfängliche Überlegungen, die Kamera als „bird’s view“ vom Mast in die Jolle schauen zu lassen, wurden verworfen, da ein passender „roll bar mount“ es nicht rechtzeitig ins Labor schaffte. Zudem dreht sich der Mast der gewählten Jolle mit der Segelstellung, für den ersten Versuch sollte es eine etwas „ruhigere“ Teststellung sein.

Montiert wurde die Kamera letztendlich auf der Mastbank eines Optimisten, weltweit die verbreitetste Bootsklasse für segelnde Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Befestigt wurde sie mit dem mitgelieferten Saugfuß („suction cup“), vergleichbar mit den Lösungen, die auch kleine Navigationsgeräte an der Autoscheibe halten. Als zusätzliche Sicherung dienten Tape und eine Leash, einige Foren-Berichte über verlorene Kameras spielten eine nicht unwesentliche Rolle bei dieser Entscheidung. :-)
Grundsätzlich bietet GoPro alle erdenklichen Befestigungsmöglichkeiten an, dem erwähnten Saugnapf stehen in der gewählten „Motorsports“-Edition noch diverse selbstklebende Halterungen und ein 3-Wege-Pivot-Arm zur Seite.

gopro_montage1

Aufgezeichnet wurde in 1080p – wer hat, der kann :-) Der 720p-Test findet in der nächsten Woche statt, satte 170° versprechen deutlich „fetzigere“ Bilder im Fischaugen-Look…

Das Resultat der 1080p-Aufzeichnung überzeugt: Knackige Schärfe, satte Farben und ein respektabler Umgang mit Gegenlicht überzeugen auch noch letzte Zweifler; das Ding rockt! Nach 83 Minuten liegen knappe 10GB auf der SD-Karte, nicht ein Kompressionsartefakt oder Ruckler trüben die 30-fps-Aufzeichnung. Respekt!

Zurück ins Büro, der Lego-Todesstern will auch noch zusammengebaut werden.

P.S. Danke an den RSC92, der die Aufzeichnung ermöglichte.

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