Krebskranke Frauen sehen sich so, wie sie sich vielleicht noch zuvor nie in ihrem Leben gesehen haben. Dabei vergessen sie – auch wenn es nur Sekunden sind – ihre schwere Erkrankung und erfreuen sich an diesem WOW-Überraschungsmoment.
Jazzsängerin Jacqueline Boulanger hat dieses großartige Fotoshooting zusammen mit ihrem Verein „Gemeinsam mehr Mut – Wege bei Krebs“ organisiert. „Wir haben mit Hilfe von Ärzten, Schwestern und unter unseren Mitgliedern 12 zum Teil sehr schwer erkrankte Frauen gefunden (leider keine Männer), die neugierig und mutig genug waren, sich an diesem Projekt, dass auch für uns noch viele Überraschungen bot, zu beteiligen. Wir wollten den 12 Teilnehmerinnen eine ganz besondere Freude machen, sie aus ihrem Alltag einmal heraus holen. Wir wünschten uns einen Moment für sie, in dem sie sich einfach nur wohl oder schön fühlen“, erzählt die Vereinsvorsitzende.
Bei dem Projekt „Lust auf Verwandlung“ haben professionelle Maskenbildnerinnen des Rostocker Volkstheaters die an Krebs erkrankten Frauen im Alter von 27 bis 63 Jahren außergewöhnlich geschminkt und in atemberaubende Kostüme gesteckt.
Während des Verwandlungsprozesses durften sich die Frauen nicht im Spiegel betrachten – erst als sie komplett umgestylt waren. Die Aufregung steigt. Das schwarze Tuch vor dem Spiegel fällt. Die Frauen sehen sich zum ersten Mal nach der Verwandlung. Emotionen kochen hoch. Sie staunen. Sie Lachen. Sie sind happy. Klick! Dieser schöne Moment wird für die Ewigkeit eingefangen. Und die Krankheit existiert in diesem Augenblick nicht!
Vorher: Evelyn Rickert ist eine sehr schüchterne Frau.
Nachher: Aus Evelyn Richert ist eine wahrhafte Hollywood-Diva geworden.
Wir unterstützen so ein wundervolles Projekt mit 5.000 Euro. Es macht die Frauen nicht nur stolz und selbstbewusster, sondern sendet deutliche Signale an die Außenwelt: „Hier bin ich, eine tolle Frau, frag mich gerne, was du wissen willst!“
Lars Brandstäter, Geschäftsführung JAKOTA
Unsere Spende fließt in das Folgeprojekt „Darstellung einer Verwandlung“ und umfasst den Dokumentarfilm und den Bildband zur Gesamtgeschichte.
Maskenbildnerin Iris Hohol (links) stylt Silke Bull gerade zu einer Dame im Barockstil um.
Sandra Sulkowski trägt einen außergewöhnlichen Schmetterlingshut.
Marlit Müller hat sich in eine schöne Waldelfe verwandelt.
Ariane Bartsch wurde als cooles Mädchen in die 50er Jahre zurück versetzt.
Am 19. Dezember 2018 findet die Vorpremiere und Enthüllung der Großformat-Fotos im Studio 301 in Rostock statt – die Frauen sehen sich erstmalig selbst auf den Bildern. All diese wundervollen Augenblicke werden wiederum mit der Kamera festgehalten und fließen in einen Dokumentarfilm, der während der offiziellen Ausstellungseröffnung im Februar 2019 in der Kunsthalle zu sehen sein wird. Darüber hinaus wird es auch einen Bildband mit all den Aufnahmen der Frauen geben. Die Ausstellung soll als Wanderausstellung fortgesetzt werden: Später geht es in das Südstadtklinikum Rostock und in das Volkstheater.
Wer auch gerne spenden möchte, ist herzlich eingeladen, dies zu tun:
Ostseesparkasse Rostock / OSPA
BIC: NOLADE21ROS
IBAN DE80 1305 0000 0201 0104 61
Kontoinhaber: Gemeinsam mehr Mut e.V.
Fotos: Verein
Gruppenfoto im Header: Andreas Duerst
