EmissionSEA: Neue Ansätze in der Bestimmung des CO2-Ausstoßes von Schiffen

JAKOTA entwickelt Software-Prototypen im Rahmen eines Verbundprojektes des BMVI

Am vergangenen Dienstag. 30. Oktober 2018, fand die Kick-Off Veranstaltung zu EmissionSEA statt.

EmissionSEA ist ein vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aufgelegtes Forschungsprojekt. Projektleiter ist dabei die JAKOTA Cruise Systems. Gemeinsam mit den Projektmitgliedern: der JAKOTA Design Group, dem Hamburger Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen, der Hochschule Wismar und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) geht es darum, einen Software-Prototypen zur Berechnung des CO2-Ausstoßes von Schiffen zu entwickeln.

Erstmalig kamen alle Projektmitglieder an unseren gemeinsamen Tisch und besprachen das Forschungsprojekt.

Ausgangspunkt

Aufgrund der Verordnung (EU) 2015/757 vom 29. April 2015 sind die Schiffseigner seit dem 01. Januar 2018 verpflichtet, den CO2-Ausstoß ihrer Schiffe bei Reisen von, nach und innerhalb europäischer Gewässer der EU zu melden. Der erste Emissionsreport ist bis zum 30. April 2019 einzureichen. Für die Messung des Ausstoßes gibt es bisher noch immer keine verlässlichen Berechnungsmethoden. Somit ist es nicht möglich zu kontrollieren, ob die gemeldeten Zahlen für die CO2-Emission tatsächlich wahrheitsgemäß sind. Da die Schiffe weltweit verkehren und die Routen aufgrund von Witterungsbedingungen abweichen, sind vergleichbare Hochrechnungen wie im Straßenverkehr nicht umsetzbar.

Zielsetzung

Ziel des Projektes ist es, den benötigen Treibstoff eines Schiffes bei den Reisen von und nach Europa stundengenau zu berechnen. Dies wird in Form eines Software-Prototyps geschehen. Als Spezialist für die Ermittlung der Schiffsbewegungsdaten ist die JAKOTA Cruise System mit Hilfe ihrer Software FleetMon sogar in der Lage, weltweit Koordinierungsdaten zu bestimmen.

Durchführung

AIS-Daten (AIS = Automatisches Identifikationssystem) bilden die Grundlage. In Zusammenspiel mit den Daten des Deutschen Wetterdienstes (über Strömung, Wind und Welle) und der Ausrichtung des Schiffskörpers wird berechnet, welche Kraft notwendig war, das Schiff im Bewegungszustand zu halten. Hinzu kommt die gemessene Geschwindigkeit. Es wird die Frage beantwortet: Wie viel Treibstoff benötigt das jeweilige Schiff pro Stunde? Mithilfe dieser Daten ist es der EU möglich, die von den Reedern gemeldeten CO2-Emissions-Daten abzugleichen. Ergibt sich eine starke Abweichung, wird die Behörde stichprobenartig Kontrollen durchführen und ggf. Gesetzesverstöße ahnden.

 

 

Ich glaube fest an den Durchbruch, den Schadstoffausstoß von Schiffen transparenter zu machen“, sagt Carsten Hilgenfeld, Leiter für Forschung und Entwicklung bei der JAKOTA Cruise Systems.

 

Gefördert durch:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.